Wirksamkeit

Simulated-use test gegen Zecken

Schaut man in den Regalen der Drogeriemärkte oder auch Lebensmittelgeschäften und Apotheken, findet man eine Vielzahl an Produkten, die zum Schutz gegen Zecken helfen. Aber ist das so? Schützen diese Produkte uns über Stunden, wie es so oft beworben wird?
Werfen wir in Blick hinter die Kulissen.

Die Produkte, von denen wir hier sprechen, sind so genannte Hautrepellents.

 

Was ist ein Repellent nun genau?

Damit wird ein Abwehrmittel bezeichnet, welches verhindern soll, dass Zecken die jeweiligen Personen oder Tiere attackieren, die mit Hilfe eines Produkts geschützt werden sollen.

Je nach Produkt werden Hautrepellents zur Anwendung an der eigenen Person oder Tieren mit abwehrender Wirkung gegenüber Zecken entwickelt.

Die abschreckende Wirkung, mit der auf Produktlabels geworben wird, kann somit genau unter die Lupe genommen werden.

 

Warum ist das wichtig?

Zecken zählen zu der Klasse der Spinnentiere und sind obligat blutsaugende Parasiten. Obligat kommt vom lateinischen Wort obligatio und bedeutet übersetzt "Verpflichtung". Damit gemeint ist, dass diese Parasiten zur Ernährung/Entwicklung auf einen Wirt angewiesen sind. In diesem Fall ist die Zwecke auf das Blut eines Tieres oder Menschen angewiesen um sich weiter zu entwickeln.  

Sie sind in der Lage eine Vielzahl verschiedener pathogener Mikroorganismen übertragen zu können. Wir sprechen also von Mikroorganismen oder auch Viren, die zu einer Erkrankung des Wirtes führen können. Das Problem, unentdeckt oder unbehandelt kann dies einen tödlichen Verlauf nach sich ziehen. Somit ist es von großer Bedeutung, sich gegen Bisse bestmöglich schützen zu können.

D.h. im Umkehrschluss, es ist äußerst wichtig, dass diese Produkte uns wirklich schützen.

 

Wie lässt sich die Wirksamkeit prüfen?

Testmöglichkeiten

Es werden Produkte getestet, die auf menschlicher oder tierischer Haut angewendet werden.

Anforderung gemäß „BPR“ ist eine „Repellent efficacy“ zu prüfen, welche die Wirksamkeit von Produkten gemäß der empfohlenen Dosis, der angegebenen Fachinformation, und Anwendungsweise auf dem Etikett nachweist. Das Vorhandensein einer insektiziden Wirkung (abtötend) muss dabei ebenfalls geprüft werden und darf nicht vorliegen, damit das Produkt als Repellent eingestuft werden darf.

 

„Simulated-use test“

Abhängig von dem parasitierenden Entwicklungsstadium am Wirt, wird in einem „Simulated-use test“ die Wirksamkeit von Produkten gegenüber den einzelnen Entwicklungsstadien (adulten Tieren und Nymphen) von Zecken (Gemeiner Holzbock, Ixodes ricinus) nachgewiesen.

Außerdem lässt sich bestimmen, welche Konzentration ausreichend abstoßend auf den Zielorganismus wirkt. Hierzu werden mindestens 10 freiwillige Probanden unterschiedlichen Alters (20 – 60 Jahre) und Geschlechts, sowie differenzierter Haut- und Haarbeschaffenheit herangezogen, um die Wirksamkeit der Produkte stündlich bzw. halbstündlich bis zu 12 Stunden testen zu können, selbstverständlich ohne gebissen zu werden.

 

Bei uns führen wir diese Wirksamkeitstestungen auf Simulated-use-Test-Niveau bereits seit Jahren für orientierende Screeningtests oder zur Zulassung dieser Produkte nach der europäischen Biozid-Richtlinie (BPR) durch.

Wenn Sie Bedarf zu Hautrepellent- und/oder Biss verhütenden Versuchen gegen Zecken haben, sprechen Sie uns gerne an! Mit unserer Expertise helfen wir Ihnen gerne weiter!

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Simulated-use test gegen Zecken
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